23. Juni 2013

Weil was denn sonst?

Bei unseren Spaziergängen nehmen wir immer die gleiche Route. Auf der Lister Meile blicken wir in die Schaufenster und betrachten etwas seltsame und interessante Passanten. Dann nehmen wir die Passerelle und marschieren unter dem Hauptbahnhof, der nach billigem asiatischem Fastfood duftet und in dem Mäuse und Ratten leben. Auf der Niki-de-Saint-Phalle-Promenade, die uns bis zur Kröpke führt, habe ich immer Angst, dass jemand eine leere Flasche nach uns werfen würde. Unversehrt fahren wir mit der Rolltreppe nach oben und bummeln durch die City in die Altstadt.

Der 22. Juni war kein heißer, doch ein sehr luftfeuchter lokaler Feiertag in Hannover. Das Stadtzentrum war voller Menschen. In der Nähe vom neuen Rathaus, im Steintorviertel und in der City war viel los. Die Geschäfte waren auch offen und Menschen gingen dort rein und raus und trugen große Einkaufstaschen. Es gab kaum Sitzplätze draußen in Cafés. Die Welt schien in Ordnung zu sein und alle hätten eine gute Laune haben sollen. Doch es war wohl nicht so, denn auf dem Weg durch die Passantenmenge und im Vorbeigehen an den in Cafés sitzenden und trinkenden Menschen hörten wir oft das Wort "Scheiße". Hatte es möglicherweise eine andere literarisch-kulturelle Bedeutung, die wir nicht kennen? Müssen Schüler, Studenten, Jugendlichen, Ü-30-jährigen, auch meine Kollegen bei der Arbeit aus irgendeinem Grund es sagen, "weil was denn sonst"?

10 Jahre Steintorfest
10. Steintorfest

20. Juni 2013

Junge Frauen

In einer schwarzen kurzen Sporthose, einem atmungsaktiven T-Shirt und Laufschuhen mit Luft-Dämpfung in der Zwischensohle (alles von Nike) joggte ich an einem Juniabend trotz der erdrückenden Hitze um den See. Auf den Radwegen lachten und traten in die Pedale, auf den Straßen kreuzten meinen Weg zu zweit, zu dritt, zu zehnt und mehr zu Fuß, beim Lauf überholten mich oder rannten an mir vorbei oder standen da und redeten miteinander – junge Frauen. An jeder von ihnen fiel mir sofort etwas Besonderes und Einzigartiges auf. Zwei hübsche Läuferinnen in der körperbetonten Sportbekleidung machten eine Pause und freuten sich über ein unerwartetes Wiedersehen. Eine von ihnen, die in der Anfangsposition für den Samba stand, hatte weiblich runde und absolut makellose Hüften. An der Kreuzung zum See ließ ich eine Frau mit Löchern in einer stylischen Markenjeans vorbei. Einen Moment lang konnte ich ihre erstaunlich netten Knie betrachten. In meinem Gedächtnis blieben zwei lange weiße Beine einer jungen Frau in kurzen jeans shorts auf einem Hollandrad. Auf der Laufstrecke sah ich: einen weißen Zopf, zwei runde Brüste - unübersehbar trotz des Sport-BHs, Pos verschiedener Form und Anziehungskraft und bunte T-Shirts. Eine Frau hatte nur einen Arm. Von dem zweiten blieb ihr nur ein kleines Stück an der Schulter übrig, doch sie hatte sonst eine sehr gute Figur. Niemand blieb stehen oder versuchte sie anzusprechen, ging oder lief hinter ihnen her in der Hoffnung sie kennen zu lernen. Niemand machte seine übliche Runde zu Ende und ging duschen.
An einem Sommerabend am Aasee in Muenster
Aasee 

31. Mai 2013

Wie bereitet man Schinken-Crêpes aus Thunfisch zu?

Einführung

Wir werden euch nicht erzählen, wie man einen Oktopus auf dem Grill zubereitet, auch nicht über die Fischerei in Süßwassergewässern. Wir verschönen euch mit der Erklärung, wie man Gartenwege anlegt oder Licht in einem Schrebergartenhaus installiert. Wir geben euch keine Tipps, wie man ein preiswertes Ferienhaus am Meer findet. Wir vergessen schulische Herausforderungen, die Vorbereitung zu einem Klavier- oder Chor-Abschlusskonzert, Schachturniere, Kindermusicals, Fußball, das Abnehmen und sogar die Arbeit. Wir erzählen euch über eine Reise nach Amsterdam, vier regnerische und kalte Tage im Mai, über einen Mann und eine Frau, die durch die Stadt auf der Suche nach Essen geisterten.

25. Mai 2013

Grundschulzeugnis

Mein Liebling, mein Kleiner rückt in den fünften Schuljahrgang auf und geht ins Gymnasium! Vor kurzem bekam er sein Zeugnis mit der Note 2,2. In Mathematik, Deutsch, Englisch, Sachunterricht, Religion, Textiles Gestalten und Sport ist er gut. In Musik und Kunst war er etwas weniger gut. Er hat sich in Deutsch und in Sachunterricht verbessert. Außerdem fand er möglicherweise noch einen Freund, mit dem er in eine Klasse gehen wird. Mein aller größte Stolz ist, dass er eine Klasse übersprungen hatte und vier Schuljahre in drei erfolgreich absolvierte!

Аттестат начальной школы

Мой любимый, мой малыш переходит в пятый класс и пойдет в гимназию! На днях он получил аттестат об окончании начальной школы со средним баллом 2,2. По математике, немецкому и английскому языкам, природоведению, религии, труду и спорту у него "хорошо". По музыке и искусству - "удовлетворительно". Он не только улучшил оценки по основным предметам: немецкому языку и природоведению, но и, кажется, приобрел еще одного друга, с которым, возможно, будет учиться дальше в одном классе. Особенно я горжусь тем, что сын, перепрыгнув через класс, успешно окончил четыре класса за три года!

Warum darf ich das nicht? - 14.01.2012

Warum darf ich mich nicht (stehend mitten im Klassenraum während des Unterrichts) unterhalten? Ich darf das nicht tun, weil ich dann den Unterricht störe. Außerdem muss ich, wenn der Unterricht beginnt, an meinem Platz sitzen.

Почему я не могу?

Почему я не могу (стоя посреди класса во время занятий) поговорить? Я не могу этого делать, потому что тем самым я срываю урок. Кроме того, до начала занятия я уже должен сидеть на своём месте.

22. April 2013

Russtsch

Am Frühstückstisch mit Wurst oder Käse belegten, frischen Brötchen und Butter-Croissants mit Honig und Marmelade bildete ich einen Satz, wo ein oder zwei Wörter deutsch und andere russisch waren. Wie peinlich! Beide meine Liebsten verstanden mich zwar, erinnerten mich aber daran, dass man Sprachen nicht vermischen sollte, wenn man Schriftsteller ist. Wir sind mittlerweile alle Autoren geworden und schreiben gelegentlich über dies und jenes. Sprachvermischung ist nun mal ein ständiges Thema für uns, wir sind ja zweisprachig unterwegs. Um mich zu ermuntern, lächelte mein Kind mich freundlich an und sagte: „Papa, du sprichst Russtsch!“ (RUSSisch-deuTSCH.) Ah, eine neue Sprache? Dann wollte ich nicht nachgeben, mein Gesicht wegen dem Misch-Patzer wahren und so tun als ob das kein Ausrutscher sondern gewollt war und fing ernsthaft und laut an zu überlegen, ob es möglich wäre, eine richtige Geschichte in dieser gerade benannten neuen Sprache zu verfassen. Ob es Leser für sie gäbe und was das für die Welt bedeuten würde. Sie ermutigten mich auch noch dazu.

Ist es Sturheit oder göttliche Eingebung, wenn du dich womöglich irrst, aber glaubst, dass wenn du den Umständen nicht nachgibst und deinen Weg weiter gehst, kannst du jede Situation meistern? Wie auch immer, Hauptsache du hast jemandem, der dir zur Seite steht, dich versteht und freundlich anlächelt.

26. Februar 2013

Неудачные посты 2012 года

Черешневый сад - 30.06.2012

черешня
черешня
Жила была одна семья. Хорошо ли, плохо ли, никто не знал. У них был дом и сад. В нем росла черешня. Как-то к ним приехали друзья погостить на несколько дней. Они ели, пили и разговаривали между собой. В один из вечеров во время разговора были затронуты очень личные темы и, того не желая, друзья обидели хозяев. С тех пор их больше к себе не приглашают и не отвечают на их звонки. Как жаль, что эта дружба была столь же недолговечна, как черешня. Как жаль, что она не оказалась плодоносным деревом, которое может вынести любые ненастья и неурожай

Erfolglose Posts von 2012

Wellen – 19.08.2012

An den Rettungstürmen am Strand hingen lustlos grüne Flaggen. Anfang August war es sehr heiß auf Mallorca. Meist wehte nur eine leichte Brise vom Meer und einige Tage war es ganz still. Doch ein oder zwei Mal gab es der Wind und dann wurden die gelben Flaggen gehoben. Wir badeten, was das Zeug hält und klassifizierten Wellen nach ihrer Stärke:
  • Wie Papa – sehr stark. Diese Wellen hinderten uns, aus dem Wasser herauszukommen und zogen uns ins Meer zurück. Letztendlich schafften wir ans Land.
  • Wie Opa - kräftig. Mit diesen Wellen schwammen wir sechs bis acht Meter unter dem Wasser und hatten sehr viel Spaß dabei. Danach waren wir müde und brauchten viel Mittagsschlaf.
  • Wie Oma - sanft. Diese Wellen sind für diverse Ballspiele im Wasser oder für Strand-Tennis gut.
  • Wie ein Kind - (Cola Light) - leicht. Handstand, Kopfstand, Handstand mit einer Hand, Vor- und Rückwärts-Salto sind problemlos im Wasser möglich.
  • Wie ein Baby - niedlich. Diese Wellen machten uns keinen Spaß. Wir sind keine Babys mehr.

16. Februar 2013

Eystrup-Hannover96, U16-Schach

Am heutigen nebeligen Samstag fuhren vier U16-Schachkinder von Hannover 96 nach Eystrup. Sie spielten gegen Eystruper Schachklub 1985 e.V. im Gasthaus „Zur Linde“. Die Entfernung von Hannover betrug ca. 80 Km. Peter Raabsch fuhr alle zusammen mit einem Vereinsbus.


Vom Vereinshaus steht der Bus von Hannover 96 bereit
Der Bus von Hannover 96


25. Januar 2013

Starke Jungs - von meinem Sohn

Starke Jungs sind sehr berühmt,
starke Jungs sind nicht gekrümmt.
Starke Jungs klären nicht nur Streite,
starke Jungs machen sich breite.

Starke Jungs ignorieren sich,
starke Jungs tolerieren sich.
Starke Jungs petzen nicht,
starke Jungs setzen sich.

24. November 2012

Die Erde - rund oder flach?

Letzte Woche schauten wir uns eine Weltkarte und ein Globus bei "Hugendubel" in Hannover an. Wir überlegten uns, was wir kaufen sollten. Beide Gegenstände hatten ihre positiven Seiten...

Die politische Weltkarte
  • Man kann die Staatsgrenzen besser sehen
  • Die Hauptstädte sind rot markiert
  • Auf dem Kartenrand sind Fahnen und Ländernamen angegeben
  • Sie ist groß und hängt an der Wand

Politische Weltkarte
DIE WELT
Der Globus
  • Ist rund und dreht sich, wie die Erde
  • Auf dem Globus kann man Berge in 3D fühlen, z. B. Himalaya, Rocky Mountains
  • Es gibt eine Weltuhr
  • Man kann den Pazifischen Ozean ganz sehen, nicht so wie auf der Weltkarte: in zwei Hälften geteilt
  • Steht auf dem Nachttisch und leuchtet im Dunkeln

Globus mit 3D-Bergen
Unser Globus mit 3D-Bergen

Sowohl die Weltkarte, als auch der Globus hatten ihre positiven Seiten, auf die wir nicht verzichten wollten. So nahmen wir die Beiden mit nach Hause.

Von Daniel, Papa und Lili