28. Juni 2013

Wie bereitet man sich auf einen Urlaub vor?

In der Woche vorm Urlaub reduziere langsam deine Arbeitsbelastung. Gebe einige wichtige Aufgaben an die Kollegen über und lasse unkritische Tasks bis zu deiner Rückkehr liegen.

Geh spazieren. Lass deinen nach dem langen Winter untrainierten Körper sich langsam an die Notwendigkeit der Bewegung gewöhnen. Fang nicht an, dich jetzt mit Sport zu quälen, wenn du vorher keine Zeit dafür gefunden hattest.

Schreibe eine Packliste und packe deine Koffer rechtzeitig.

Stelle sicher, dass die Papiere in Ordnung sind. Beantrage ggf. ein Visum oder kümmere dich um ein neues Passfoto.

Suche eine Telefonnummer von einem Taxi-Unternehmen nicht in letzter Minute, nachdem du feststellst, dass keine öffentlichen Transportmittel zum Flughafen oder zum Bahnhof gerade fahren.

Nimm etwas Bargeld mit, um auf unvorhersehbare Ausgaben reagieren zu können. Dann hast du Zeit, nach einem Geldautomaten in der Nähe zu suchen oder zu testen, ob du in einem Supermarkt mit der EC-Karte bezahlen kannst.

Besprecht eure Reiseziele und Erwartungen an den Urlaub mit deinen Mitreisenden vor der Abreise, dann bleiben euch Frust und Konflikte erspart.

Während der Fahrt haltet zusammen und vergesst keine Pullis in Reisebussen.

Mallorca, Spanien
Gute Reise!

23. Juni 2013

Weil was denn sonst?

Bei unseren Spaziergängen nehmen wir immer die gleiche Route. Auf der Lister Meile blicken wir in die Schaufenster und betrachten etwas seltsame und interessante Passanten. Dann nehmen wir die Passerelle und marschieren unter dem Hauptbahnhof, der nach billigem asiatischem Fastfood duftet und in dem Mäuse und Ratten leben. Auf der Niki-de-Saint-Phalle-Promenade, die uns bis zur Kröpke führt, habe ich immer Angst, dass jemand eine leere Flasche nach uns werfen würde. Unversehrt fahren wir mit der Rolltreppe nach oben und bummeln durch die City in die Altstadt.

Der 22. Juni war kein heißer, doch ein sehr luftfeuchter lokaler Feiertag in Hannover. Das Stadtzentrum war voller Menschen. In der Nähe vom neuen Rathaus, im Steintorviertel und in der City war viel los. Die Geschäfte waren auch offen und Menschen gingen dort rein und raus und trugen große Einkaufstaschen. Es gab kaum Sitzplätze draußen in Cafés. Die Welt schien in Ordnung zu sein und alle hätten eine gute Laune haben sollen. Doch es war wohl nicht so, denn auf dem Weg durch die Passantenmenge und im Vorbeigehen an den in Cafés sitzenden und trinkenden Menschen hörten wir oft das Wort "Scheiße". Hatte es möglicherweise eine andere literarisch-kulturelle Bedeutung, die wir nicht kennen? Müssen Schüler, Studenten, Jugendlichen, Ü-30-jährigen, auch meine Kollegen bei der Arbeit aus irgendeinem Grund es sagen, "weil was denn sonst"?

10 Jahre Steintorfest
10. Steintorfest

20. Juni 2013

Junge Frauen

In einer schwarzen kurzen Sporthose, einem atmungsaktiven T-Shirt und Laufschuhen mit Luft-Dämpfung in der Zwischensohle (alles von Nike) joggte ich an einem Juniabend trotz der erdrückenden Hitze um den See. Auf den Radwegen lachten und traten in die Pedale, auf den Straßen kreuzten meinen Weg zu zweit, zu dritt, zu zehnt und mehr zu Fuß, beim Lauf überholten mich oder rannten an mir vorbei oder standen da und redeten miteinander – junge Frauen. An jeder von ihnen fiel mir sofort etwas Besonderes und Einzigartiges auf. Zwei hübsche Läuferinnen in der körperbetonten Sportbekleidung machten eine Pause und freuten sich über ein unerwartetes Wiedersehen. Eine von ihnen, die in der Anfangsposition für den Samba stand, hatte weiblich runde und absolut makellose Hüften. An der Kreuzung zum See ließ ich eine Frau mit Löchern in einer stylischen Markenjeans vorbei. Einen Moment lang konnte ich ihre erstaunlich netten Knie betrachten. In meinem Gedächtnis blieben zwei lange weiße Beine einer jungen Frau in kurzen jeans shorts auf einem Hollandrad. Auf der Laufstrecke sah ich: einen weißen Zopf, zwei runde Brüste - unübersehbar trotz des Sport-BHs, Pos verschiedener Form und Anziehungskraft und bunte T-Shirts. Eine Frau hatte nur einen Arm. Von dem zweiten blieb ihr nur ein kleines Stück an der Schulter übrig, doch sie hatte sonst eine sehr gute Figur. Niemand blieb stehen oder versuchte sie anzusprechen, ging oder lief hinter ihnen her in der Hoffnung sie kennen zu lernen. Niemand machte seine übliche Runde zu Ende und ging duschen.
An einem Sommerabend am Aasee in Muenster
Aasee